MANFRED WILLMANN – DAS LAND
kuratiert von Cristina Busin
Die Ar/ge Kunst Galerie Museum zeigt 33 Fotografien aus dem seit 1991 entstandenen Werkzyklus „Das Land“. Die sehr aussagekräftigen und suggestiven Fotos zeigen intime Einblicke in die Natur und das Leben der Menschen in der südlichen Weststeiermark, an der Grenze zu Slowenien. Diese Gegend wird von jenen, die dort leben, als „Das Land“ bezeichnet. Willmanns Bilder halten die Spiritualität und Schönheit dieses ländlichen Raumes auf sehr persönliche, ja beinahe tagebuchartige Weise fest, geben teilweise sehr intime Einblicke in private und öffentliche Szenen des Dorflebens.
Seit 1980 bedeutete „Das Land“ für den Künstler auch das Kennenlernen dieser Gegend, das Kennenlernen von Familien, ihrer Arbeit, ihrer Häuser, ihrer Freunde. Willmann verbindet in seinem Werk betont sinnliche Bilder mit konzeptionellen Elementen. Sein Thema ist der Mensch und sein Leben, sowie die Natur im Allgemeinen. Willmann will an die Grenze des Sagbaren gelangen, den Schmerz und das Glück dieser Welt vor Augen führen. Der Verweis auf die Natur kann nicht drastisch genug sein, um ihre Sensibilität (Vergänglichkeit) zu zeigen. Er zeigt die Dinge noch schöner und noch hässlicher, als sie tatsächlich sind. Seine Bilder sprechen über die Dinge, die das Leben wirklich ausmachen: das Wachsen, das Blühen, die Frucht, die Kälte, die Liebe; töten und getötet werden. Und nur „ja keine langweiligen Geschichten von glorreichen Tagen“ erzählen.