AFGHANISTAN von Farid Rahimi

Farid Rahimis Projekt AFGHANISTAN, kuratiert von Luca Cerizza, ist als Mehrkanal-Videoinstallation konzipiert. Es ist Ergebnis einer langen Recherche, die es sich zum Anliegen gemacht hat, Menschen und Erinnerungen in Verbindung mit Afghanistan – dem Herkunftsland des Vaters des Künstlers – wieder zusammenzuführen. Anhand verschiedener Reisen, Begegnungen, Dialoge und Erfahrungsberichte hat Rahimi eine geografische ebenso wie emotionale Kartierung unternommen und das Netzwerk von Kontakten eines Weges rekonstruiert, der von Italien über die Schweiz, Deutschland und die Vereinigten Staaten bis nach Australien und Japan führt. Die Ar/Ge Kunst macht den Auftakt für die Präsentation des Werkes, das in einer ersten Videobearbeitung zu sehen sein wird, gefolgt von einem Gespräch über die Entwicklung und Geschichte des Projekts sowie grundsätzliche Überlegungen zum Thema Diaspora.

Begleitend zu dem Projekt erscheint eine Publikation bei Archive Books. Sie umfasst eine Sammlung von Essays über die afghanische Diaspora, herausgegeben von ausgewiesenen Expert*innen wie Francesca Recchia (Università Bocconi, Mailand) und den afghanischen Soziologen und Forschern Zafar Sayan und Dawood Tawana. Die Publikation wird mit einem Gespräch zwischen Farid Rahimi, Luca Cerizza, Antonio Rovaldi und Francesca Recchia vorgestellt.

Farid Rahimis Arbeit AFGHANISTAN wurde realisiert mit Unterstützung des Italian Council (XII. Ausgabe, 2023), einem Programm zur internationalen Förderung italienischer Kunst, das von der Generaldirektion für zeitgenössische Kreativität des Italienischen Kulturministeriums aufgelegt wird. Sie gehört zu den elf ausgewählten Projekten der 12. Ausgabe des Italian Council – Bereich 1, der sich mit der Produktion und dem Erwerb neuer Arbeiten sowie ihrer internationalen Förderung befasst. Präsentiert wurde das Projekt vom Centro Itard Lombardia in Partnerschaft mit Archive Kabinett e.V. in Berlin sowie in Zusammenarbeit mit dem MUFOCO Museo di Fotografia Contemporanea in Cinisello Balsamo/Mailand – es wird die Arbeit erwerben –, der Ar/Ge Kunst in Bozen und dem MAO Museo d’Arte Orientale in Turin als kulturellen Partnern. Die Arbeit wird an den Standorten der europäischen Partner zu sehen sein: in Bozen in der Ar/Ge Kunst (13. Mai 2024), in Turin im Museum MAO (23. Mai 2024) sowie in Berlin in den Räumen von SAVVY Contemporary und des Archive Kabinett e.V. (August 2024).