Reading Group
Ort: Kapuzinergarten Bozen
Im Rahmen von
RADICAL HOSPITALITY: SUCH CLAIMS ON TERRITORY,
Can Altay
Eine Zusammenarbeit von ar/ge kunst & Lungomare
Ausgehend von der Recherche, die wir gemeinsam mit unserem Gastkünstler Can Altay begonnen haben, laden wir Euch zu einem ersten Treffen innerhalb einer Diskussions- und Lesereihe im städtischen Raum ein. In dieser Reihe geht es um „kleine Gesten der territorialen Inanspruchnahmen; Auseinandersetzungen über die Vorstellung von Räumen; neoliberale Stadtpolitik und Widerstände gegen Vorherrschaften; Zeiten (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft), die voneinander und vom Raum nicht trennbar sind“.
In unserem ersten Treffen besprechen wir Auszüge aus dem 1. Kapitel von Deleuzes und Guattaris Werk „Tausend Plateaus“, das dem „Rhizom“ gewidmet ist. Es lässt sich über den folgenden Link aus dem Internet herunterladen (italienische Version).
Unsere Veranstaltungsreihe beginnt mit einem anspruchsvollen Text, den wir nicht im Detail behandeln, sondern vielmehr als Mittel nutzen, um die städtische Realität neu zu lesen. Dabei werden wir uns von der Logik zweigleisiger Gegensätze und „Verzweigungen“ befreien, uns selbst an einer „rhizomatischen“ Herangehensweise versuchen und somit eine Komplexität zulassen, die vorgefertigte Kategorien übersteigt.
Alle Teilnehmer sind außerdem gebeten, einen oder mehrere Gegenstände mitzubringen und uns zu erklären, warum diese für Dringlichkeiten des städtischen Lebens stehen.
Wir schlagen vor, dass Ihr Euch bei der Vorbereitung des Textes auf die Seiten 45 bis 47 konzentriert. Sie handeln vom Unterschied zwischen neukartieren und nachzeichnen. Dieses Thema wird uns gemeinsam mit den mitgebrachten Objekten und möglichen Abschweifen dazu dienen, die Stadt Bozen – und vor allem die Bereiche um den Bahnhof – neu zu verstehen.
Das Treffen wird am nächsten Montag, 27. April, von 18.00-20.00 Uhr im Kapuzinerpark stattfinden („man beginnt immer von der Mitte heraus“ sagen Deleuze und Guattari).
Bei schlechtem Wetter treffen wir uns zunächst vor dem Theater und ziehen dann zu einem geschützten Platz weiter.