TRA-MONTI
Martina Drechsel, Werner Gasser, Sissa Micheli, Christian Niccoli, Elisabeth Weiss, Letizia Werth
kuratiert von Sabine Gamper
Als zweite von zwei Ausstellungen, welche im Zeitraum und während der 100 Tage Manifesta7 in der Galerie Museum ausgetragen werden, folgt auch diese Ausstellung einem Grundgedanken, der uns im Zeitraum der Biennale als wichtig erschien, nämlich die je eigene, spezifische Situation des Austragungsortes und seiner Menschen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stellen. Mittels einer geladenen Ausschreibung wurden einige der im Moment spannendsten Positionen regionaler KünstlerInnen ausgewählt, diese zwei Ausstellungen mit ihren Werken zu bespielen. In der Jury saßen neben der Galerieleitung und Teilen des Vorstandes auch die beiden externen Kuratoren und Kenner der regionalen Szene, Astrid Wege, Köln, und Andrea Lissoni, Bologna/Mailand.
Im Gegensatz zur ersten, im Juli und August gezeigten Ausstellung, welche sich mit unserem äußeren Lebensraum (Umwelt, Kultur, Gebautes etc.) auseinandersetzte, ermittelt, thematisiert und reflektiert diese Ausstellung anhand der gezeigten Arbeiten unseren inneren Lebensraum, unsere Psyche, Zwischenmenschliches, unseren Alltag.
Der zweideutige Titel lässt unterschiedliche Lesearten zu, verweist auf die Komplexität von Themen, welche das Menschliche betreffen, und kann durchaus auch ironisch verstanden werden.
Als zwei große inhaltliche Stränge, die zu komplexen und prekären Situationen des Zwischenmenschlichen führen, kann man einerseits die Beschäftigung mit Situationen innerhalb des familiären und privaten Rahmens hinter den vier häuslichen Wänden erkennen, sowie den Verlust von Halt und Orientierung, sobald die gewohnte Umgebung verlassen wird.