THOMAS ELLER – RAPID-SLEEP
Kuratiert von Sabine Gamper
Die Videoarbeiten des 25jährigen Künstlers Thomas Eller lassen ein Spiel zwischen Realem und Irrationalem entstehen, zwischen der einen Realität und den vielen möglichen Wirklichkeiten. Wie in einem Kaleidoskop zerfällt die gesicherte Wahrnehmung und eine Grauzone entsteht, ein Niemandsland, das erst noch definiert werden muss. Seine Installationen lassen die Wirklichkeit und ihren Absolutheitsanspruch paradox erscheinen und stellen sie gleichzeitig in Frage. Gezeigt wird die mehrteilige Arbeit „TRAFFIC part/one“, die sich aus sechs verschiedenen Segmentfilmen zusammensetzt. Auf ebensovielen Bildschirmen tritt ein Akteur in unterschiedlichen Lebenssituationen auf, die nachinszeniert und filmisch dokumentiert werden. Er fährt eine Rennmotormaschine auf einer kurvigen Bergstrasse – steuert ein Flugzeug – läuft Amok im Stadtzentrum… Die zweite Arbeit von „TRAFFIC“ zeigt individuelle und massenhafte Bewegungen am JFK-Flughafen in New York. Zeitgenössische Tendenzen von Globalisierung und Mobilität, eine Verbindung von sozialem Gefüge und Architektur, ein ununterbrochenes und einmaliges Pulsieren. Demgegenüber fährt ein sich stets bewegender, industrieller Stoßdämpfer auf und ab. Alles bewegt sich – es lässt sich nicht stoppen. „rapid sleep – der schnelle Schlaf – eine Anlehnung an den Traum, den Bereich zwischen Realität und Fiktion, zwischen Langsamkeit und Schnelligkeit, der Undeutlichkeit der Handlungen und der dazu in Gegensatz stehenden Eindringlichkeit der Bilder.