Amol K. Patil, a fly, pen on paper, 2023
Ausstellungen

Die Fliege is a fly in volo
23. FEBRUAR 2023, 18.30

23.2.2023—27.5.2023

Ar/Ge Kunst, Bozen-Bolzano
Curated by Zasha Colah and Francesca Verga

23.02.2023

18.30 Die Fliege is a fly in volo, exhibition opening
19.30 Nge Lay, performance
20.30 Moe Satt, performance

Arbeitsgemeinschaft (Working group): Chaw Ei Thein (Yangon, 1969), Htein Lin (Mezaligon, Ayeyarwady Region, Myanmar, 1966), Ko Latt (Yangon, 1987), Moe Satt (Yangon, 1983), Nge Lay (Pyin Oo Lwin, Mandalay region, Myanmar, 1979), Amol K. Patil (Mumbai, India, 1987), Yadanar Win (Yangon, 1987)

In der ersten Ausstellung des Jahres 2023, Die Fliege is a fly in volo, (re)konstruiert die Ar/Ge Kunst Formen von kulturellem Gedächtnis, (re)präsentiert und (re)inszeniert sie, um vor Augen zu führen, wie die Vorstellungskraft „ein Loch durch die Wand einer Gefängniszelle bohren kann“. Die Fliege is a fly in volo untersucht künstlerische Überlieferung in Situationen des Zwangs. Die im Verborgenen entstandenen Werke und Performances des Künstlers Htein Lin wie etwa The Fly werden als Reenactments und Rekonstruktionen durch Künstler*innen, die Zeitzeug*innen von Lins Werk sind, dem Publikum präsentiert.

Wir danken der Collection Htein Lin, International Institute of Social History, Amsterdam, für die zur Verfügung gestellten Leihgaben.


Ausstellungsgestaltung von Studio GISTO, Alessandro Mason und Pietro Lora.


Zum Programmstart präsentiert die Ar/Ge Kunst zudem eine neue, von Norma und Giorgio del Buono entwickelte Corporate Identity.

NOVELLAS #1

Die von der Ar/Ge Kunst herausgegebene Publikationsreihe Novellas behandelt kollektive Formen der Kulturproduktion und richtet sich vor allem darauf, wie individuelle Akte der Imagination und Fabulation in gemeinsamen Kontexten kollektiv werden können.
Der erste Band der Reihe präsentiert ins Deutsche, Italienische und Englische übersetzte Auszüge aus der Kurzgeschichte The Special Court (Das Sondergericht), die die Prozesserfahrung des Künstlers Htein Lin vor einem eilig einberufenen „Sondergericht“ für politische Gefangene schildert. Während der Gerichtsverhandlung unterminierten Komik und Groteske die Ordnung der Welt, rückten sie zurecht und verwandelten das Gericht durch einen Akt kollektiver Imagination in das, was die Inhaftierten in ihm sahen: eine Farce.
Novellas wird von Giulia Cordin gestaltet.

AR/GE RAI #1

Jede Ausstellung entsteht im Dialog mit Menschen, Kollektiven, Vereinen und anderen Organisationen – die Teil des Ar/Ge Kunst-Programms sind und die in einem Rai Alto Adige-Podcast näher beleuchtet werden. Ein besonderer Dank gilt für diese Ausstellung dem Verein Helfen ohne Grenzen EO, der seit 2002 burmesischen Flüchtlingskindern in Thailand hilft.